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Verbesserte Energiebilanz – Neues Blockheizkraftwerk von ENSO speist in das Fernwärmenetz der EWB

Im Juni begann die ENSO mit dem Bau eines neuen Blockheizkraftwerkes (kurz: BHKW) in Bautzen. Das Kraftwerk entsteht hinter dem Energiezentrum der EWB. Die im BHKW der ENSO erzeugte Wärme wird zukünftig direkt in das Fernwärmenetz der EWB eingespeist. Der dabei erzeugte Strom wird in das ENSO-Netz eingespeist. Die EWB betreibt auf ihrem Gelände bereits ein hocheffizientes BHKW. Wie auch das neu entstehende ENSO-BHKW erzeugt dieses Kraftwerk Wärme und Strom nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung.

Die EWB kann aktuell mit ihrem BHKW über 50 % der Wärmelast eines Jahres abdecken. Der restliche Wärmebedarf wird mit Erdgaskesseln erzeugt. Mit dem neuen Projekt wird die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit der EWB und der ENSO weiter ausgebaut. Das Projekt nützt beiden Partnern – ENSO baut die eigene Stromerzeugung aus, EWB verbessert mit der gekoppelt erzeugten Wärme die Umweltbilanz. Im Vergleich zu den Erdgaskesseln spart die EWB rund 2.300 t CO2 pro Jahr ein. Die Bautzener Fernwärme gewinnt so weiter an Attraktivität und wird ein umweltfreundlicher Energieträger für die Akquisition von neuen Wärmekunden.

Mit der Energie aus dem ENSO-BHKW erhöht sich die Kapazität der Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung auf über 80 % der Wärmelast im Bautzener Fernwärmenetz. Das neue BHKW soll dabei von zwei Motoren mit je einer elektrischen Leistung von 3,36 MW und einer Wärmeleistung von 3,6 MW betrieben werden. Die erhöhte Abdeckung des Wärmebedarfs aus Kraft-Wärmekopplungs-Anlagen verringert den Primärenergiefaktor der EWB auf unter 0,2, was einer Optimierung von über der Hälfte entspricht (gegenwärtig 0,42). Der Primärenergiefaktor ist eine entscheidende Größe bei der Berechnung des Primärenergiebedarfs von Gewerbe- oder Privatgebäuden. Je umweltschonender die Energieform und ihre Umwandlung, desto niedriger ist der Primärenergiefaktor. Fernwärme bietet in diesem Punkt deutliche Vorteile.

Mit niedrigen Primärenergiefaktoren kann man die baulichen Anforderungen an die Wärmedämmung eines Gebäudes reduzieren und somit Investitionskosten einsparen. Nach der aktuellen Planung soll das Kraftwerk der ENSO im Sommer 2021 in Betrieb gehen.