Barrierefreiheit-Einstellungen

Kontrast

Schriftart

Schriftgröße

Zeilenabstand

Wortabstand

EWB senkt den Strompreis zum 1.1.2026, auch Fernwärmepreise sinken, moderate Anpassung der Trinkwasserpreise, Netzentgelte und CO2-Kosten bei Erdgas steigen 

Bautzen, der 07.11.2025:

Zum Jahreswechsel gibt die Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH (EWB) Kostenvorteile bei Strom und Fernwärme an ihre Kunden weiter. Gleichzeitig sind in den Bereichen Trinkwasser und Erdgas moderate Preisanpassungen notwendig, um gestiegene Kosten auszugleichen. 

Strompreise 2026 – Entlastung im Verbrauchspreis 

Zum Jahreswechsel senkt die EWB den Verbrauchspreis im Strom. Im Grundversorgungsprodukt Bautzner.Strom sind es 2,74 ct/kWh brutto. Insbesondere gesunkene Beschaffungskosten sowie reduzierte Netzentgelte – vor allem durch den Bundeszuschuss zu den Übertragungsnetzentgelten – tragen dazu bei. Dem stehen geringfügig steigende gesetzliche Umlagen und Abgaben gegenüber. Der Grundpreis steigt moderat, um die Qualität der Versorgung langfristig zu sichern.   

Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 2.500 kWh Verbrauch ergibt sich eine Einsparung von ca. 57 € brutto pro Jahr. 

Fernwärme: Entlastung durch sinkenden Arbeitspreis 2026 

Der Fernwärmepreis gleitet mit verschiedenen Kostenfaktoren. Während der Arbeitspreis um rund 9% sinkt, steigt der Jahresleistungspreis leicht an. Diese Preisentwicklung berücksichtigt gesunkene Beschaffungskosten und den Wegfall der Gasspeicherumlage. Gleichzeitig wirken sich höhere CO2-Kosten und gestiegene Netzentgelte preissteigernd aus. Insgesamt führt die Preisentwicklung zu ei-ner durchschnittlichen Entlastung der Kunden um ca. 5 %. 

Für einen mit Fernwärme versorgten 3-Personenhaushalt in einem Mehrfamilienhaus (Jahresverbrauch von rund 7.000 kWh Wärme) sinken dadurch die jährlichen Wärmekosten um ca. 72 € brutto. 

Trinkwasser: Nach 3 Jahren Preisstabilität sind Anpassungen der Grundpreise erforderlich, der Verbrauchspreis bleibt unverändert

Unser Trinkwasser ist ein wertvolles Gut und die zuverlässige Versorgung mit diesem lebensnotwendigen Gut eine zentrale Aufgabe – direkt aus der Leitung, rund um die Uhr. Der Trinkwasserpreis der EWB ist seit 3 Jahren konstant. Nun führen gestiegene Bezugsaufwendungen durch den Vorlieferanten sowie höhere Aufwendungen im Netzbetrieb für Instandhaltung, Personal und Ersatzneubau zu einer notwendigen Anpassung in den Grundpreisen. 

Der Verbrauchspreis je Kubikmeter bleibt konstant. Der Grundpreis steigt bei einer Wohnungsgröße von 75 m² bis 100 m² um 2,54 € pro Monat brutto. Verglichen mit anderen Trinkwasserversorgern in Sachsen sind die Preise in Bautzen weiterhin auf niedrigem Niveau. 

„Es ist uns wichtig, die sehr gute Qualität unseres Trinkwassers langfristig für unsere Kunden sicherzustellen. Mit der kontinuierlichen Erneuerung unseres Leitungsnetzes und der Sicherung eines guten Anlagenzustandes sorgen wir dafür, dass die Versorgung mit Trinkwasser durch die EWB zukunfts- und leistungsfähig bleibt“, betont Andrea Ohm, Geschäftsführerin der EWB. 

Über das 225 Kilometer lange Leitungsnetz der EWB werden in Bautzen rund 22.000 Haushalte mit Trinkwasser versorgt. Im vergangenen Jahr wurden ca. 1,6 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht. 

Was in Bautzen aus dem Hahn kommt, ist seit Jahrzehnten erstklassiges Wasser, und vor allem ist es gesund. Denn die Qualität des Trinkwassers wird auch in Bautzen durch die Trinkwasserverordnung geregelt. In ihr werden genaue Angaben zur Wasseraufbereitung gemacht sowie Grenzwerte für Inhaltsstoffe festgelegt, die beim Wasser strenger als bei vielen anderen Lebensmitteln sind. Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. 

Das Bautzener Trinkwasser kommt seit 1959 aus der nördlichen Oberlausitz. Von dort versorgt der Zweckverband Fernwasserversorgung Sdier seine Verbandsmitglieder – die Stadt Bautzen und andere Gemeinden der Region. Das Bautzener Trinkwasser wird in der Wasserfassung Spreewiese am Rande des Biosphärenreservates „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ aus 15 Tiefbrunnen gewonnen und im Wasserwerk Sdier aufbereitet.  

Wie wird sich der Gaspreis im nächsten Jahr entwickeln? 

Die EWB hat zuletzt zum 01.08.2024 ihre Gaspreise gesenkt, mit der Zusage, die Preisstellung bis zur Heizperiode 2024/25 nicht zu verändern. „Dieses Versprechen haben wir gehalten und wir konnten die Gaspreise für unsere Kunden auch bis in die Heizsaison 2025/2026 stabil halten. Ab Januar 2026 werden wir Anpassungen vornehmen müssen.“ erklärt Kai Kaufmann. Wichtige Treiber der Gaspreise sind steigende Netzentgelte und der steigende CO2-Preis. Die weggefallene Gasspeicherumlage und Beschaffungskostenvorteile gibt die EWB weiter, sie gleichen jedoch die genannten Kostensteigerungen nicht aus.  
 
Der Verbrauchspreis im Bautzner.Gas steigt ab 1. Januar um 1,295 ct/kWh brutto. Der Grundpreis bleibt konstant.  

Die Preisänderungen ergeben bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 kWh am Beispiel eines Einfamilienhaushalts (100 m²) eine monatliche Mehrbelastung von ca. 21 € brutto.  
Die Anpassung betrifft rund 6.000 Privat- und Geschäftskunden der EWB. Diese werden schriftlich dazu informiert. 

Gut zu wissen: Trotz der aktuellen Preisanpassung liegen die EWB-Gaspreise weiterhin deutlich unter dem Niveau der Energiekrise und auch im regionalen Vergleich sind sie weiter günstig. Seit dem Höchststand im Jahr 2021 mit rund 18 Cent pro Kilowattstunde sind die Preise kontinuierlich gesunken.